Pressemitteilung
Rede Peter Carquevilles zur Friedenskundgebung am 4. März 2022
Liebe Menschen. Liebe Menschlichkeit, die hier heute versammelt ist.
viele von euch sind heute zum ersten mal, einige schon sehr oft, hier in Kassel für den Frieden auf die Straße gegangen. Allen, die heute hier sind, allen, die uns auf dem Weg unterstützt haben, vom ganzen Herzen, Dankeschön!
Kassel steht heute nicht nur für Frieden hier. Ich finde, unsere Kundgebung bringt vor allem dann etwas, wenn wir den Menschen helfen, und glaubt mir, das werden wir! Und deshalb heißt im Aufruf heute „Kassel steht für Frieden UND Solidarität“ Solidarität mit den Menschen in und den Geflüchteten aus der Ukraine.
Als ich vor dieser Kundgebung Geld sammelte, um das hier auf die Beine stellen zu könen, um Ton und Licht zu bezahlen, hat wirklich jede Organisation, die ich fragte, mir gesagt „Herr Carqueville, sie können aufhören mich zu überzeugen. Wir sind dabei und wir kriegen das hin!“
Allen voran danke ich dem DGB für eure Unterstützung in der Organisation und finanziell. Und ganz besonders danke ich der Regionsgeschäftsführerin des DGB-Region Nordhessen für ihren unermüdlichen Einsatz für die Organisation dieser Kundgebung. Jenny, dankeschön!
Ich danke Offen für Vielfalt für Ihre Unterstützung und organisatorische Arbeit für die Kundgebung.
Ich danke den Mitgliedern im Vorstand der SPD-Kassel für eure tatkräftige Unterstützung, dabei insbesondere jemanden, Sebastian Fiedler, der die Illustration, die ihr bestimmt gesehen habt, erstellt und immer wieder mit neuen Logos aufgefüllt hat, und insbesondere danke jemanden die auch heute hier wieder unermüdlich im Einsatz ist, Unterbezirksgeschäftsführerin Sabine Wurst, vielen Dank!
Und danken möchte ich Bündnis 90 den Grünen und der Paritätischen Nordhessen für eure großzügige Unterstützung. Ihr habt das hier heute möglich gemacht, dankeschön!
Wir alle sind in den letzten Tagen Zeugen ungeheuerlicher Brutalität in Putins Krieg gegen die Ukraine geworden. Dieser Krieg läuft fast im Livestream über unsere Handys und Bildschirme. Ein Bild hat sich mir heute morgen ins Gedächtnis gebrannt und lässt mich nicht mehr los. Es war das Fotos eines kleinen Mädchens, vielleicht 4 Jahre alt, mit Klamotten wie sie auch meine kleine Tochter gerade draußen trägt. Und sie steht auf diesem Bild auf dem Bahnsteig in Kiew und umklammert das Bein ihres Papas, den sie gleich verlassen muss. Und es bricht mir das Herz.
Und wie schlimm muss das erst für die Kinder vor Ort sein. Wie schlimm muss das für die Papas und Mamas sein, Brüder und Schwestern, für die Omas und Opas, die den wievielten Krieg in ihrem Leben erleiden müssen? Für die Menschen, die zur Flucht gezwungen sind und für die Menschen, die bleiben um zu kämpfen oder weil sie einfach nicht wegkönnen. Die Welt schaut zu, Putin. Stoppen Sie diesen sinnlosen Krieg und kehren Sie an den Verhandlungstisch zurück!
Dem gegenüber steht die unglaubliche Solidarität, die ich in den letzten Tagen erlebt abe.
Wie eine befreundete Familie, die wie wir kartonweise Sachspenden gesammelt hatte. Und als sie in die Kirche trat, da stapelten sich die Spenden in der ganzen Kirche auf über zwei Meter.
Wie die ehemalige Kollegin, die mir schrieb, wie sie nach einem Trip zur Malteser Sammelstelle spontan mit hundert Euro zur Apotheke ging, um Erste Hilfe Kästen zu kaufen. Und der Apotheker hat sie einfach so herausgegeben, ein riesiger Karton, zum Selbstkostenpreis.
Das ist es, das sind die Momente, die uns alle hier heute zusammengeführt haben. Um zu helfen, so gut wir können. Und dazu gehört es eben auch, ein starkes Zeichen für Frieden zu setzen, an das sich Kassel noch lange erinnern wird!
Den Menschen, die sagen, das bringt doch alles nichts, sage ich: Auch weil wir hier und in ganz Europa heute Abend auf der Straße sind, weil wir klar und deutlich unsere Meinung sagen, hat Europas Politik so eine Kehrtwende hinlegen können. Das ist der Verdienst von Millionen Menschen, die mit uns zusammen heute Abend in ganz Europa auf der Straße sind.
Und an diese Solidarität, diese Einigkeit für den Frieden, appelliere ich heute an alle hier heute auf dem Friedrichsplatz. Lasst uns darauf besinnen, was uns eint! Wir sind hier heute für Frieden und Solidarität mit den Menschen in und aus der Ukraine, und ich finde, nur das zählt in diesem Augenblick.