Pressemitteilung
Carqueville erteilt „betreutem Kuratieren“ Absage
Dr. Isabel Carqueville erteilt der politischen Zensur und der Idee des „betreuten Kuratierens“ der documenta eine klare Absage. Die SPD-OB-Kandidatin positioniert sich damit zur Debatte um die Zukunft der documenta. „Das neue Gutachten aus Berlin bestätigt den gesunden Menschenverstand. Kunstfreiheit und die Ablehnung von Antisemitismus gehen Hand in Hand und bedeuten keinesfalls, eine politische Zensur einzuführen“, sagte Dr. Carqueville am Mittwoch in Kassel. „Das Gutachten ist eine klare Absage an die Antreiber für ein betreutes Kuratieren der documenta. Eine tagespolitische Einflussnahme würde das Aus für die Kunstausstellung bedeuten.“
Das Gutachten wäre zudem ein Antrittsbonus für den neu bestellten Geschäftsführer der documenta, Andreas Hoffmann. „Dem neu bestellten Geschäftsführer der documenta wünsche ich nach dieser Nachricht erst Recht für seine wichtige Arbeit Standvermögen, Glück und viel Erfolg!“ Diese guten Wünsche richtet die SPD-Oberbürgermeister-Kandidatin Dr. Isabel Carqueville an Andreas Hofmann, der ab Mai die Geschicke der documenta übernehmen soll. „Glück kann er besonders brauchen, weil er nach dem Ausscheiden von Bernd Leifeld bereits der sechste Geschäftsführer der documenta ist und keiner seiner Nachfolger die übliche Amtsdauer von 5 Jahren überstanden habe. Das wissenschaftliche Gutachten hat nun einen starken Pfosten für die Unabhängigkeit der documenta geschlagen, was hoffentlich auch mehr Stabilität bringt.
Die Debatte um die Unabhängigkeit der documenta sieht Carqueville damit als beendet an. „Nun ist es notwendig, zur Sicherung des Standortes und seiner Bedeutung für die Weltkunst und um weltweit anerkannte Kuratoren oder Kuratorinnen zu gewinnen, bestimmte Grundvoraussetzungen zu vereinbaren“, so Carqueville. Sie werde sich als Oberbürgermeisterin jedem Versuch, die documenta aus Kassel weg zu verlegen, widersetzen und hält das Festhalten am 50%igen Gesellschafteranteil durch die Stadt für zwingend notwendig. „Es ist nun an der Zeit, den Vorschlag der früheren Kurator:innen zur Besetzung der Findungskommission zeitnah umzusetzen, um weitere Verzögerungen zu verhindern“, führt Isabel Carqueville weiter aus. „Wenn wir, wie in der Vergangenheit, hervorragende Kurator:innen gewinnen wollen, müssen wir ihnen als künstlerische Leitung auch wie früher die alleinige Verantwortung für den Inhalt und die Gestaltung der documenta überlassen“, sagte Carqueville. Ein „betreutes Kuratieren“ lehne sie ab.
Eine zügige Entscheidung für den Standort und die Realisierung des documenta-Institutes möchte sie in Absprache mit dem Land vorantreiben. „Darüber hinaus werde ich mich bei den Gesprächen mit dem Land dafür einsetzen, die Neue Galerie zu einem Museum der documenta-Geschichte und der Weltkunst des 21.Jahrhunderts auszubauen“, so die SPD-OB-Kandidatin Carqueville abschließend.